ORGELFÖRDERKREIS PETERSKIRCHE LEIPZIG

 
 
 
 

 

Das Projekt

Die große Sauer-Orgel in der Leipziger Peterskirche wurde 1885 geweiht. Sie gehörte seinerzeit zu den modernsten Instrumenten und diente zahlreichen Neubauten (u.a. Thomaskirche Leipzig) als Vorbild. Sowohl die Einwirkungen des Krieges als auch ein verändertes Klangideal führten Mitte des vergangenen Jahrhunderts dazu, daß außer dem Prospekt das gesamte Instrument vernichtet wurde.

1995 gründeten Leipziger Organisten im Rahmen der Vereinigung zur Förderung von Aufbau und Erhaltung des Peterskirchgebäudes e.V. den Orgelförderkreis Peterskirche Leipzig, der seither mit namhaften Experten und Institutionen zusammenarbeitet. Die erste Aufgabe bestand darin, einen Meinungsaustausch über den Orgelneubau zu organisieren. Die Recherchen umfaßten im weiteren neben einer Vielzahl von Gesprächen und Abstimmungen mit Orgelsachverständigen und der Denkmalpflege auch mehrere Orgelfahrten, u.a. nach Frankreich und Finnland.

Im Ergebnis war festzustellen, daß die vom französischen Kathedralstil geprägte Peterskirche sich nachgerade als Erlebnis- und Klangraum für eine Orgel empfiehlt, die sich am bedeutendsten französischen Orgelbauer des 19. Jahrhunderts anlehnt: Aristide Cavaillé-Coll.

Die Stadt Leipzig weist hier musikalisch, trotz ihrer ansonsten äußerst vielseitigen Orgellandschaft, eine Lücke auf. Nirgends kann französisch-symphonische Orgelmusik des 19. und 20. Jahrhunderts authentisch hörbar gemacht werden, obwohl sich doch die Werke, welche diese Komponisten mit und für die Instrumente Cavaillé-Colls schufen, großer Beliebtheit erfreuen und das internationale Repertoire breit bestimmen.

Auf dieser Grundlage faßte der Kirchenvorstand der Kirchgemeinde St. Petri im September 2001 den Beschluß, bis zum 125-jährigen Kirchbaujubiläum im Jahr 2010 eine neue Orgel nach Aristide Cavaillé-Coll zu errichten.

In dieser Größenordnung – das Werk soll ca. 60 Register erhalten – ist das Projekt einmalig in Europa. Gleichzeitig wird der Neubau in doppelter Weise das Ineinandergehen zweier großer europäischer Kulturen symbolisieren.

 

Orgel-Punkt-Zwölf

Im Jahre 1968 wurde die Universitätskirche St. Pauli zu Leipzig am Augustusplatz auf Befehl des damaligen Staatsratsvorsitzenden der DDR Walter Ulbricht gesprengt. In einer mutigen Aktion konnten couragierte Bürger der Stadt die kleine Orgel der Firma Jahn/Dresden retten. Die große Orgel wurde zum überwiegenden Teil – wie viele andere Kunstdenkmäler dieses Gotteshauses – mit zerstört.

Die Vereinigung von Förderern und Freunden der Universität Leipzig e.V. finanzierte die Restaurierung der Jahn-Orgel. Das Instrument steht heute in der Peterskirche und erklingt in Gottesdiensten und Konzerten sowie in der wöchentlichen Andacht »Orgel-Punkt-Zwölf«, einem Gemeinschaftsprojekt der Theologischen Fakultät der Universität Leipzig, dem Kirchenmusikalischen Institut der Hochschule für Musik und der Peterskirche. Die Einnahmen kommen der Jahn-Orgel sowie dem Orgelneubau der Peterskirche zugute. Wer Interesse hat, eine solche Andacht mitzugestalten, ist herzlich willkommen.

»Orgel-Punkt-Zwölf« wird organisiert von Johannes Unger.

 

Spenden

Spendenkonto des Orgelförderkreises der Peterskirche Leipzig:

Empfänger Förderverein zum Aufbau und Erhalt des Peterskirchgebäudes e.V.
Konto-Nummer 171 23 09 09
bei der Postbank Leipzig
BLZ: 860 100 90
Verwendungszweck Orgelförderkreis

Wenn Sie eine Spendenquittung wünschen, vergessen Sie bitte nicht, auf dem Überweisungsformular Ihren Namen und Ihre Adresse anzugeben!
Bei Spenden bis einschließlich EUR 50 genügt die Vorlage des Überweisungsträgers beim Finanzamt.

 
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